Die elsässische Küche ist bekannt für ihre herzhaften und schmackhaften Gerichte, die oft Einflüsse aus Frankreich und Deutschland vereinen. Ein perfektes Beispiel dafür ist die Tarte flambée, auch bekannt als Flammeküche. Diese dünne, knusprige Teigflade wird mit einer cremigen Mischung aus Crème fraîche, Zwiebeln und Speck belegt und in einem heißen Holzofen gebacken. Das Ergebnis ist ein wahrer Gaumenschmaus: eine perfekte Kombination aus süß, salzig, rauchig und knusprig.
Die Geschichte der Tarte Flambée
Die Ursprünge der Tarte flambée liegen im Dunkeln, aber es wird angenommen, dass sie bereits im 19. Jahrhundert in den Dörfern des Elsass populär war. Damals diente sie als einfache Mahlzeit für Bäcker und Holzfäller, die nach harter Arbeit etwas Warmes und Sättigendes brauchten.
Traditionell wurde der Teig auf einem heißen Stein oder in einem Backofen gebacken. Die Flamme des Ofens gab dem Flammkuchen seinen Namen – flambée bedeutet auf Französisch “gebraten”. Im Laufe der Zeit hat sich die Tarte flambée zu einer regionalen Spezialität entwickelt, die heute in vielen Restaurants und Gaststätten des Elsass serviert wird.
Die Zubereitung der Tarte Flambée
Die Zubereitung einer authentischen Tarte flambée erfordert etwas Übung, aber das Ergebnis lohnt sich allemal. Der Teig besteht aus Mehl, Wasser, Salz und Hefe und muss mindestens 30 Minuten gehen. Danach wird er dünn ausgerollt und mit Crème fraîche bestrichen. Als Belag werden traditionell nur dünn geschnittene Zwiebeln und Speckwürfel verwendet.
Der Flammkuchen wird dann in einem heißen Holzofen bei etwa 250 Grad Celsius gebacken, bis der Teig goldbraun und knusprig ist. Wichtig ist, dass die Crème fraîche nicht verbrennt und der Speck schön knusprig wird. Die Backzeit beträgt nur wenige Minuten, da der Teig sehr dünn ist.
Zutaten für einen klassischen Flammkuchen:
Zutat | Menge |
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Mehl | 250 g |
Wasser | 125 ml |
Hefe | 7 g (getrocknet) |
Salz | 1 TL |
Crème fraîche | 200 g |
Zwiebeln | 1 große |
Speck | 100 g |
Zubereitung:
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Teig zubereiten: Mehl, Wasser, Hefe und Salz in einer Schüssel vermengen und zu einem glatten Teig kneten. Mindestens 30 Minuten gehen lassen.
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Belag vorbereiten: Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Speck würfeln.
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Teig ausrollen: Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen (ca. 3 mm dick).
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Flammkuchen belegen: Die Crème fraîche gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Mit Zwiebelringen und Speckwürfeln belegen.
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Flammkuchen backen: Den Flammkuchen in einem vorgeheizten Holzofen bei etwa 250 Grad Celsius ca. 8-10 Minuten backen, bis der Teig goldbraun und knusprig ist.
Variationen und Kombinationen
Obwohl die klassische Tarte flambée mit Crème fraîche, Zwiebeln und Speck ein wahrer Klassiker ist, gibt es viele Möglichkeiten, den Flammkuchen nach eigenem Geschmack zu variieren:
- Gemüse: Paprika, Champignons, Tomaten, Zucchini oder Spinat können als zusätzliche Beläge verwendet werden.
- Käse: Gruyère, Emmentaler oder Munstertürmen den Geschmack des Flammkuchens perfekt ab.
- Fleisch: Geflügel, Rindfleisch oder Lachs
Die Tarte flambée kann auch zu verschiedenen Getränken genossen werden:
- Wein: Ein trockener Weißwein wie Riesling oder Gewürztraminer passt hervorragend zu der pikanten Note des Flammkuchens.
- Bier: Ein helles Lagerbier oder ein Weizenbier erfrischt den Gaumen.
Die Tarte Flambée – ein kulinarisches Erlebnis
Die Tarte flambée ist mehr als nur ein Gericht – sie ist ein kulinarisches Erlebnis, das alle Sinne anspricht:
Der knusprige Teig zerbricht beim ersten Biss, die cremige Crème fraîche verwöhnt den Gaumen, und der rauchige Speck rundet den Geschmack perfekt ab. Egal ob als Vorspeise, Hauptgericht oder Snack – die Tarte flambée ist ein kulinarischer Genuss, der sich immer wieder lohnt.
Wenn Sie also mal in der Nähe von Straßburg sind, sollten Sie auf keinen Fall eine Tarte flambée verpassen!